aus der philippinischen Presse



  • PRESSESCHAU VON HEIKO ECKARD

    Dienstag, den 28. Januar 2020

    (zum Bild: Dank des amerikanischen Modernisierungsprogramms ist das philippinische Militär das am Schlechtesten ausgerüstet in Südostasien)

    Gleichberechtigung – Ein weiblicher Captain der Philippine Navy, Luzviminda Camacho, wurde zum Commodore befoerdert (entspricht Flotillen-Admiral in der deutschen Marine). Damit ist sie die erste Frau weltweit, die diesen Rang bekleidet.

    Dazu lese ich im “Bulletin”: “Camacho ist nicht nur die erste Frau, die den Rang erreicht, sondern auch die erste Chefin ihres Amtes, die als erste Frau ein Schiff der philippinischen Marine befehligte, und die erste Kommandantin von Friedentruppen, die von den Philippinen nach Haiti entsandt wurde.

    “Camacho gehoert zu den drei hochrangigen Offizieren der philippinischen Armee (AFP), die am Dienstag im Hauptquartier Camp Aguinaldo in Quezon City offiziell ihren naechsthoeheren Rang erhielten.

    “General Felimon Santos Jr., Stabschef der Armee, der am Montag zum Vier-Sterne-General befoerdert wurde, leitete die Zeremonie.

    Von meiner Frau erfahre ich – ihr faellt immer das auf, was mir durch die Lappen geht – dass “Luzviminda” ein patriotischer Vorname ist, der aus Luzon-Visaya-Mindanao gebildet wurde. Meine Frau findet, das passt zu ihrer Position als Commodore.

    Mir fiel gestern abend auf… – …als ich um 18 Uhr die “NewsNight” mit Pia Hontiveros bei “CNNPhil” und um 21 Uhr den “State of the Nation” mit Jessica Soho bei “GMANews” sah, dass neben dem neuen Corona-Virus das Hauptthema bei Pia Hontiveros – eine Schwester der liberalen Senatorin Risa Hontiveros – ein Experte war, der eindringlich vor den Nachteilen warnte, die eine Kuendigung des VFA (Visiting Forces Agreement) mit sich bringen wuerde. Bei Jessica Soho war das kein Thema, als sie ihr Programm ankuendigte, da ging es fast nur um den Virus. Ich habe mir ihren “State of the Nation” dann jedoch nicht angesehen, sondern auf einen Krimi umgeschaltet, weil ich den Virus nicht spannend fand. Ich kann also nicht sagen, ob es nicht doch noch vorkam.

    Nun lese ich aber in den Blaettern, dass diese angebliche Modernisierung der Armee, die von den USA durch VFA kommen soll, dazu gefuehrt hat, dass die Philippinen die schlechtest ausgerueste Armee Suedostasiens hat, sie ist sozusagen der “Junk Shop” der US-Army. Ich weisz also nicht, wofuer dieser Mensch, der bei “CNNPhil” so dringend warnt, eigentlich “Experte” ist – fuer Militaer-Wesen oder fuer Anti-Duterte-Propaganda. Praesident Rodrigo Roa Duterte, der ja gern mit US-Praesident Donald Trump verglichen wird, was ich stets abgelehnt habe, sie sind voellig unterschiedliche Menschen, hat mit seinem amerikanischen Gegenstueck doch eines gemeinsam: so wie “CNN” in den USA gegen Trump ist, so ist “CNNPhil” hier gegen Duterte – sie sagen es hier nur nicht offen.

    Da ist noch jemand… – …der gegen Duterte ist, und gilt der Spruch – “Viel Feind, viel Ehr” – so ist Duterte der hoechst geehrte Politiker weltweit.

    In seiner Kolumne in der “Times” macht Rigoberto Tiglao darauf aufmerksam, dass der Indonesier Anthoni Salim den Kampf gegen Duterte aufnimmt. Ihm gehoert ein Konglomerat von Unternehmen, darunter ueber den geschaeftsfuehrenden Manuel Pangilinan auch die Maynilad Water Services, die Praesident Duterte zu uebernehmen droht wegen des fuer die Philippinen nachteiligen Vertrages der Wasser-Versorgung von Metro Manila. Zum Besitz des Tycoon Salim gehoert der Philippine Star, Business World, TV5, zwei Dutzend Radio-Stationen und der TV-Firma Cignal, deren Kunde auch ich bin – faktisch bezahle ich den Kerl also.

    Am Samstag kam nun in TV5, das Salim ueber den PLDT Pension Fund kontrolliert, ein laengliches Interview mit dem Ex-Senator Antonio Trillanes: “In dem Interview bezeichnete der zweimalig gescheiterte Putschist Praesident Rodrigo Duterte als ‘Psycho’. Er forderte, dass es der Kreuzzug der Filipinos sein sollte, ihn [Duterte] zu stuerzen.

    Der Interviewer Tony Abad sprach dabei Trillanes mit dem Titel Professor an – er hat einen Lehrauftrag an den Anti-Duterte-Universitaeten Ateneo und University of the Philippines, aber keinen akademischen Rang – und stellte ihn vor als “fighter for democracy”.

    Trillanes kochte dann Luegen-Maerchen ueber die edlen Ziele seiner gescheiterten Meutereien auf, wie er die Philippinen gerettet hat, dass Scarborough Shoal von den Chinesen besetzt wird, und dem Interviewer fiel nicht ein, auch nur eine einzige Frage zum Beispiel zur Finanzierung der “Bikoy-Videos” zu stellen.

    Man koennte das alles vergessen, weil es einfach zu bloed ist und hier von niemand geschluckt wird, waere es nicht all das Geld, das hinter diesen Anti-Duterte-Medien steckt, weltweit – und da wird es geschluckt.

    Mich erschuetterte die Reaktion eines Freundes auf meinen Aufsatz ueber Duterte als “Der Gottsucher”, auf den ich gestern aufmerksam machte, der mir schrieb, dies sei “…interessant zu lesen! Nur ‘Duterte’ braucht es nicht wirklich dabei… er ist offenbar nur so eine Art Platzhalter (???).

    Duterte ist fuer mich kein Platzhalter fuer artige Ueberlegungen zum Selbstverstaendnis eines Menschen. Ich lebe hier seit ueber acht Jahren und moechte die Filipinos verstehen, und dazu setze ich mich in meinem Blog mit dem auseinander, der hier allen aus dem Herzen spricht. Wenn daran ein von der westlichen Presse, die gegen Duterte Geld ohne Ende aufbringt, desinformierter Freund Anstosz nimmt, ist mir das ein Stich ins Herz.

    Nein, ich werde ihm das nicht schreiben. Ich hoffe vielmehr, dass er mein Blog nicht liest, denn da gilt der Satz von Ludwig Wittgenstein: “Spiele nicht mit den Tiefen des Andern!“ Ich kann mir nicht leisten, die Haelfte meiner Freunde wegen eines dummen Satzes zu verlieren. Aber ich musste es loswerden. Sollte er doch darueber stolpern – Schicksal nimm deinen Lauf!



    Gemaesz “Manila Bulletin”, “Manila Times” u.a.

    Mein Name ist Heiko Eckard. Ich wurde 1946 in Werries – Deutschland – geboren, besuchte das Neusprachliche Gymnasium in Hamm, studierte Philosophie und Mathematik in Münster und arbeitete als Programmierer in München, Nürnberg und Fürth. Nach meiner Pensionierung ging ich 2011 mit meiner Frau Ofelia Villaflores Eckard in ihre Heimat, General Santos City – Philippinen. Auf dieser Seite beschreibe ich, was mir aus der philippinischen Presse ins Auge sticht.

    Die Presseschau von Heiko Eckard wird mit seiner Einwilligung und Erlaubnis in den PHILIPPINEN MAGAZIN mit NACHRICHTEN veröffentlicht


    Wed, 29 Jan 2020 00:16:36 +0000 - PHILIPPINEN MAGAZIN mit NACHRICHTEN



    Quelle : aus der philippinischen Presse – PHILIPPINEN MAGAZIN mit NACHRICHTEN